Was deine Finanzen mit Nachhaltigkeit zu tun haben

Finanzen-Nachhaltigkeit
David
David

Autor von MyGreenJourney

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Die Bankenkrise aus dem Jahr 2008 steckt uns allen noch in den Köpfen. Und auch sonst sind Banken und das Finanzsystem allgemein nicht dafür bekannt besonderes Vertrauen in der Gesellschaft zu genießen. Auch ich bin bei Weitem nicht kritiklos. Gleichwohl möchte ich das Thema Finanzen per se nicht verteufeln.

Geld ist ein anerkanntes Tausch- und Zahlungsmittel und prinzipiell neutral anzusehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir bzw. unser System aus Geld etwas vermeintlich böses und verwerfliches macht. Doch was ist, wenn wir das einfach umdrehen? Wenn wir entscheiden (soweit möglich) was wir mit unserem Geld machen und welchen Impact wir damit generieren wollen? Es ist nicht verwerflich sich über seine Einnahmen und Ausgaben Gedanken zu machen. Im Gegenteil: Es ist elementar!

Ich möchte dir hier ein paar Punkte mitgeben warum ich glaube, dass es sehr wichtig ist seine eigenen Finanzen zu kennen und wie man gleichzeitig dadurch etwas für mehr Nachhaltigkeit tun kann.

1. Transparenz

Wenn du keinen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben hast, kannst du dein Geld nicht sinnvoll einsetzen. Oder noch viel schlimmer: Du gibst Geld aus für Dinge, die du nicht brauchst. Daher ist eine Bestandsaufnahme sehr wichtig. Womöglich findest du Versicherungen, die du seit Jahren nicht mehr überprüft hast oder du zahlst für Abos, die du nicht wirklich nutzt (sei ehrlich). Im Idealfall kannst du schnell einige Ausgaben streichen und erste Sparpotentiale heben. 

2. Dein Konsum

Die Transparenz in deinen Finanzen lässt dich automatisch über deinen Konsum nachdenken. Brauch ich wirklich 3 Streaming Abos? Warum zahle ich soviel Geld für meine Lebensversicherung? Warum gebe ich eigentlich mehr Geld für Klamotten aus als für Lebensmittel?

So könnten die Fragen ewig weitergehen. Und es ist wichtig, dass du sie dir stellst. Denn dadurch hast du die Möglichkeit dein Ausgabeverhalten zu optimieren. Sparst du zukünftig mehr Geld, kannst du es in Bio-Lebensmittel oder einen grünen ETF investieren. Du kannst AKTIV etwas für mehr Ökologie tun …. wenn du das möchtest. Aber dafür musst du dich mit deinen Finanzen auseinandersetzen. Was brauchst du wirklich zum leben und was kannst du sinnvoller einsetzen? Oder was sparst du dir einfach anstatt es erneut auszugeben? Kein Konsum = pure Nachhaltigkeit.

3. Grüne Finanzprodukte

Es gibt mittlerweile immer mehr „grüne Finanzprodukte“. Nicht überall wo grün drauf steht, ist auch grün drin. Aber in vielen Fällen kannst du durch deine Investition in ökologische Unternehmen oder Projekte etwas bewegen. Wenn es dir wiederum um deine Altersvorsorge und um Rendite geht, gibt es auch hier zahlreiche Varianten. Anstatt dein Geld auf einem Sparbuch weniger werden zu lassen, könntest du es deutlich sinnvoller einsetzen (z.B. in nachhaltige ETFs). Hierzu habe ich einen ausführlichen Artikel geschrieben.

4. Spenden

Selbst wenn du kein Interesse an der weiten Finanzwelt hast, kannst du dein gespartes Geld dafür nutzen um in soziale Projekte zu spenden. Weniger Konsum der dich nicht glücklich macht. Dafür mehr Unterstützung an Stellen wo es wirklich benötigt wird.

5. Die Bank, die dein Geld investiert

Banken verdienen u.a. dadurch, dass sie dein Geld auf dem Finanzmarkt investieren und Rendite einstreichen. Das machen alle Banken so aber mittlerweile gibt es einige, nachhaltige Banken, die sich strenge Regeln auferlegen und z.B. nicht in die Rüstungsindustrie investieren. Möchtest du das unterstützen, kannst du dein Girokonto einfach dorthin transferieren. In diesem Artikel habe ich 4 nachhaltige Banken für dich verglichen

6. Finanzielle Freiheit

Das Konzept der finanziellen Freiheit besagt, dass du eine Sparquote für dich definierst und über einige Jahre / Jahrzehnte dein Geld nicht nur sparst sondern auch investierst. Das Ziel ist es irgendwann seinen Lebensstandard halten zu können, alleine mit dem ersparten Geld und der Rendite aus deinen Investitionen. Das ermöglicht dir maximale Freiheit das zu tun was du möchtest. Im Sinne der Ökologie könnte das sein, dass du dich freiwillig dem Umweltschutz widmest oder im sozialen Bereich unterstützt. Zum Thema finanzielle Freiheit wirst du hier auf der Seite auch noch mehr lesen.

7. Du kannst dir mehr leisten

Setze dir ein Ziel, das du erreichen möchtest. Wolltest du schon immer eine Weiterbildung zum Nachhaltigkeitsexperten machen? Oder würdest du dich gerne in Zukunft mit einem ökologischen Ladenkonzept selbständig machen? Das ist theoretisch möglich, kann aber nur mit einem klaren Finanz- oder Sparplan erreicht werden. 

8. Wissen

Wissensaufbau ist wie so oft extrem wichtig. Denn von alleine findet dein Geld nicht den Weg zu einer nachhaltigen Bank oder einem sozialen Projekt, das auch wirklich positiven Impact erzeugt. Dafür muss man sich Zeit nehmen und Informationen sammeln. Das Positive daran ist, dass du dich automatisch in die Thematiken rund um Ökologie, Nachhaltigkeit oder Umweltschutz einarbeitest und über das Thema Finanzen gleichzeitig mehr Wissen hast, das du weitergeben kannst.

Fazit

Unser Leben kostet Geld. Hohe Mieten in Großstädten, Kindergartenkosten uvm. fressen oftmals einen Großteil des monatlichen Budgets bereits auf. Da ist bei vielen Menschen oft kein Spielraum mehr um zu sparen. Auf der anderen Seite hat es noch nie geschadet seine Einnahmen und Ausgaben zu kennen. Monatliche 25€ in einen grünen ETF für die eigene Altersvorsorge können in 30 Jahren viel Geld sein. Eine jährliche Spende von 50€ ist besser als nichts. Oder lieber einmal in der Woche gutes, teures Fleisch als jeden Tag das Billige aus dem Discounter. Möglichkeiten etwas zu ändern hat jeder.

Und zum Schluss sei auch noch einmal gesagt, dass nicht allein der einzelne Bürger in die Pflicht genommen werden kann. Um mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen braucht es mehr als das von mir aufgezählte. Mir ging es in diesem Artikel aber hauptsächlich darum, dass jeder bei sich selbst beginnen kann. 

Article Photo by Katt Yukawa on Unsplash

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Über den Autor

Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Ich bin David und schreibe hier über meine Erfahrungen, Erfolge aber auch Misserfolge, die ich auf meinem Weg zu einem ökologischeren Leben gesammelt habe und noch sammeln werde. Der Weg ist das Ziel und ich freue mich wenn du dabei bist. Lass gerne einen Kommentar da.

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